„Aufstehen, Straßenbahn, Büro, Essen, Arbeit, Essen, Schlafen, Montag, Dienstag, Mittwoch, Donnerstag, Freitag, immer derselbe Rhythmus - das ist sehr lange ein bequemer Weg. Eines Tages aber steht das Warum da, und mit diesem Überdruss, in dem sich Erstaunen mischt, fängt alles an.“ In der Tat: der Alltag kann sehr monoton sein, jeden Tag derselbe Rhythmus ... Irgendwann fragt man sich: soll das immer so weitergehen? Vielleicht hat man sogar das Gefühl, in einem Käfig eingesperrt zu sein, aus dem am liebsten ausbrechen, sich selbst befreien möchte. Aber wie? Schließlich braucht man Geld zum Leben, man braucht einen Job, der es ermöglicht, Rechnungen zu bezahlen und sich etwas leisten zu können, auch wenn man nicht immer besonders große Sprünge machen kann und das Geld eigentlich für Später sparen sollte. Stichwort: Altersarmut, über die in letzter Zeit so oft die Rede ist. Reportagen, Berichte in diversen Medien können einem schon Angst machen. Weil man eben ahnt, dass man sich auf nichts mehr verlassen kann. Alles ändert sich laufend, nichts hat Bestand, es wird verlangt, dass man immer flexibler wird und das möglichst auch noch über 60.
Die meisten Menschen streben nach Glück. Vermutlich sogar alle. Man sollte nur dann nach Glück streben, wenn man bereit ist, eines Tages auch das Gegenteil des Glücks zu verkraften. Denn das Glück wandelt sich, es bleibt nie für immer. Aber auch wenn das Glück vergänglich ist, wie alles andere auch im Leben, es kann uns dennoch immer wieder begegnen. Es wird gegeben, es wird aber auch genommen. Wer das Glück sucht und findet, muss bereit sein, es zu verlieren und auch mit dem Gegenteil, dem Unglück klar zu kommen. Das gleiche gilt auch für die Liebe. Besser nicht genug als zuviel. Meine Überlegungen zu dieser Weisheit, die ich heute im Netz gelesen habe - welcher tiefere Sinn könnte dahinterstecken? Weil das bei japanischen Weisheiten meistens der Fall ist :-) Wie man zu dem Menschen wird, der man in seinem Innersten wirklich ist, kann man sich nur selber beibringen. Niemand, kein Außenstehende kann mit völliger Sicherheit wissen, was alles in einem schlummert. Auch das muss man selbst herausfinden und auf den holprigen Wegen des Lebens erfahren. Vielleicht ist das Leben auch zu kurz, sich selbst gut genug kennen zu lernen. Zu kurz, um sein eigenes wahres Wesen bis in die letzte Ecke zu durchleuchten. von Nelly Jede Begegnung, jede Beziehung trägt den Keim der Trennung in sich. Nicht wir entscheiden, wann unsere Wege sich trennen, die Trennung wird aufgrund der Entwicklung herbeigeführt, die durch unsere persönlichen Erfahrungen in uns vonstatten geht. Wir streben nach Sicherheit und Beständigkeit, nach Kontrolle - aber all das ist etwas, womit das Leben nicht dienen kann. Das Leben trennt, was zusammengeführt hat, ansonsten käme es zum Stillstand. Wir Menschen würden uns in unserer Persönlichkeit nicht weiter entwickeln. Der Wandel ist der Motor des Lebens, der Mensch muss damit zurechtkommen, der Mensch wird nicht gefragt - das Leben, die Entwicklung geben immer das Tempo vor, nicht wir, auch wenn wir das glauben. von Nelly "Wahrlich beständig ist allein der Wandel" |
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Januar 2018
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